Magic Disk 64

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Viele positive Leserzuschriften veranlassen uns immer
wieder, neue Themen für die Bastelware  ausfindig  zu
machen. Einige Leserbriefe offenbaren aber auch  Pro-
bleme mit den von uns vorgestellten Themen.          
Wir haben uns dazu entschlossen, bei mehrfach auftre-
tenden Problemen in der Rubrik Bastelware  öffentlich
auf diese Schwierigkeiten einzugehen. So  ist  sicher
noch weiteren Lesern geholfen, die ähnliche  Probleme
haben, aber bisher nur noch nicht die  Zeit  gefunden
haben uns zu schreiben.                              
In dieser Ausgabe wollen wir nun erstmals  versuchen,
häufige Hindernisse beim Nachbau der von  uns  vorge-
stellten Schaltungen zu beseitigen.                  
Wir hoffen, damit bei einigen von Ihnen, liebe Leser,
das bekannte Aha-Erlebnis auszulösen. Lesen Sie  also
weiter, denn  vielleicht ist ja  gerade  IHR  Problem
heute dabei.                                         
Problem: Der für in der Ausgabe 8/88, Rubrik Hardware
(Scannerselbstbau) benötigte  Fototransistor  BP  101
ist in keinem Fachgeschäft zu bekommen.              
Lösung: Stimmt. Leider haben die meisten  Firmen  das
begehrte Bauteil noch vor dem Erscheinen der  August-
ausgabe aus dem Lieferprogramm genommen. Es sind aber
genug  Ersatztypen  vorhanden.  Die  Fototransistoren
BPY 62 (circa 4 DM) oder BP 103 (circa 1,50 DM)  lei-
sten ebenfalls  gute  Dienste.  Die  Anschlußbelegung
dieser beiden Typen ist identisch mit dem BP 101: Der
Anschluß, der sich an der Stelle befindet, an der  am
Gehäuse eine kleine  Nase  angebracht  ist,  ist  der
Emitter (E). Ihm gegenüber befindet sich der  Kollek-
tor (C) und in der Mitte ist der Basisanschluß (B).  
Die beiden Transistoren gibt es bei Conrad-Elektronik
in 8452  Hirschau,  Klaus-Conrad-Straße  1.  Für  den
Scanner eignet sich der  etwas  teurere  Typ  besser,
aber auch mit dem BP 103 sind gute Ergebnisse zu  er-
zielen.                                              
Problem: Wie baue ich den in der Bastelware,  Ausgabe
10/88  beschriebenen  Write-Protect-Off-Schalter   in
einen C128 D ein?                                    
Lösung: Beim Aufschrauben des C128 D oder auch  einer
1570/1571-Floppy fällt auf, daß der von uns anegegbe-
ne Lageplan nicht ganz mit den Geräten übereinstimmt,
da die Schaltung ja für die  1541  gedacht  war.  Ein
Einbau in eine 1570- oder 1571-Floppy  ist  natürlich
genauso möglich.                                     
Beim aufgeschraubten Gerät schieben Sie zur Orientie-
rung eine Diskette in das Laufwerk. An der Stelle, wo
sich jetzt die Schreibschutzkerbe befindet, sehen Sie
eine Lichtschranke bestehend  aus  einer  Leuchtdiode
und einem Fototransistor. An  die  beiden  Leitungen,
die zum Fototransistor  führen,  löten  Sie  nochmals
zwei Drähte an. Die andere Seite dieser  Drähte  wird
mit dem schon in der Bastelware  besprochenem  Schal-
ter verbunden - fertig!                              
Zum gleichen Thema hatte  ein  Leser  folgende  Idee:
Eine Kontrollanzeige, die uns sagt, wann der Schreib-
schutz durch den Schalter außer Betrieb gesetzt  ist,
damit man nicht vergißt, den Schalter  wieder  auszu-
schalten und so vielleicht unbeabsichtigt eine  wert-
volle Diskette zerstört.                             
Auch das ist kein Problem. Verlangen Sie im  Elektro-
nikladen einen Kippschalter "zweimal  ein".  Das  ist
ein Schalter, der eigentlich zwei getrennte  Schalter
enthält, die aber mit dem gleichen Hebel an- und aus-
geschaltet werden.                                   
Der eine Teil des Schalters wird nun ganz normal  zum
Überbrücken des Fototransistors eingesetzt.  Mit  dem
zweiten Teil können Sie dazu noch  eine  Kontrollampe
einschalten. Dazu folgende Empfehlung:               
Mit einem Meßgerät suchen Sie sich  einen  Punkt  auf
der Floppyplatine, der +5V Gleichstrom liefert. Masse
- den Gegenpol - finden Sie  an  allen  Metallteilen,
zum Beispiel an allen Abschirmungen. An diesen 5V-Pol
löten Sie nun einen Draht und schalten in Reihe:  Den
Schalter, einen  Widerstand  von  390  Ohm  und  eine
Leuchtdiode. Es gibt im Handel  auch  Blinkleuchtdio-
den, die den Vorteil haben, auffälliger zu  sein  als
die  normalen  Leuchtdioden,  die  eben  einfach  nur
leuchten.  Bei  Verwendung  einer  Blinkdiode   fällt
außerdem der Widerstand ersatzlos weg.               
Die Kathode der Leuchtdiode - der Anschluß, der jetzt
noch übrig ist - verbinden Sie mit Masse.  Eine  Ver-
wechslung der Anschlüsse der Leuchtdiode bemerken sie
daran, daß diese einfach nicht leuchtet. Kaputt  geht
sie durch eine falsche Polung nicht. Also, in  diesem
Fall einfach die Leuchtdiode andersherum anschließen.
Prorblem: Bei einem "Absturz"  der  Floppy  kann  man
sich manchmal durch einen an der Floppy  angebrachten
Resettaster weiterhelfen. Ist der Einbau  dieses  Ta-
sters auch in einen Commodore 128 D möglich?         
Lösung: Nein, das ist leider nur  mit  höherem  Hard-
wareaufwand möglich. Zwar besitzt die Floppy im 128 D
auch einen eigenen Prozessor - genau wie in sonstigen
Floppys. Allerdings ist die Resetleitung dieses  Pro-
zessors mit der des  Rechnerprozessors  hardwaremäßig
verbunden. Ein Reset am Floppyprozessor würde  deswe-
gen gleichzeitig einen  Reset  des  ganzen  Computers
auslösen.  Umgekehrt  wird  bei  einem  Computerreset
gleichzeitig auch die Floppy  in  den  Anfangszustand
versetzt,  d.h.  eventuell  geöffnete  Schreibdateien
gehen verloren. Beim C64  und  C128  (standard)  kann
man diesen Umstand vermeiden, indem man vor dem Reset
das Floppykabel vom Computer trennt.                 
Haben Sie ähnliche Fragen zur Hardware oder  zur  Ba-
stelware? Schreiben sie uns.  In  unregelmäßigen  Ab-
ständen werden wir solche Fragen dann veröffentlichen
und Antworten geben.                                 
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